"Projektion ist das Verfolgen eigener Wünsche in anderen." Mit diesem Satz brachte Sigmund Freud schon vor 100 Jahren einen Mechanismus auf den Punkt, der auch heute noch in vielen Beziehungen wirksam ist. Trotz Aufklärung und Psychoanalyse schließen wir immer wieder fälschlicherweise von uns auf andere. Projektionen haben vielfache Funktionen: wir lagern Wesensanteile aus, ersehnen uns Entlastung von Schuldgefühlen, suchen nach einer Brücke zu uns selbst, erwarten die Erfüllung unserer Wünsche oder lassen unsere Schattenseiten stellvertretend von anderen ausleben. In diesem tabulosen und scharfsinnigen Vortrag untersucht Markus Jehle die vielfältigen Projektionsmechanismen im Spiegel der Planeten. Von Sonne bis Pluto erläutert er die Vorwürfe und Wünsche, die an den Partner gerichtet werden und klammert dabei auch Lilith- und Priapus-Projektionen nicht aus. So wird deutlich, was wir unserer besseren Hälfte besser nicht antun, sondern selbst leben sollten.